Update: 19.10.2021
Nach Abschluss der Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes über eine Mehrfachbeauftragung an Fachbüros für Städteplanung, fand die Bewertung durch ein Fachgremium statt. Neben Vertretern des Baukunstbeirats, des Stadtplanungsamtes, der Siedlungsgenossenschaft Firnhaberau sowie sachverständige Vertreter aus den Fraktionen nahmen an diesem Termin auch Fachdienststellen des Amtes für Grünordnung und des Tiefbauamtes, Abteilung Verkehrsplanung teil.
Für die Mehrfachbeauftragung wurden fünf renommierte Architekturbüros beauftragt, Entwürfe für die geplante „Gartensiedlung – Firnhaberau“ zu erstellen. Bei dem ausgelobten Projekt sollte besonders darauf geachtet werden, einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Wohnungsfrage in der Stadt Augsburg zu leisten. Außerdem sollte die hohe Qualität der Entwürfe eine große Akzeptanz des zukünftigen Wohnquartiers vor Ort bewirken. Wichtig waren innovative Ansätze zum Thema Wohnen, Klimaschutz und Energie sowie die Integration in die umliegende Wohnbebauung.
In einer Diskussion und Beratung durch das Beurteilungsgremiums wurde einstimmig der Entwurf (siehe Grafik) des Architekturbüros 3+ Architekten Glogger.Müller.Blasi mit Uli Möhrle Landschaftsarchitekt bdla zum Sieger der Mehrfachbeauftragung gekürt. Er stellt aus Sicht des Gremiums, wenn auch noch mit Optimierungspotenzial, die flexibelste und zukunftsträchtigste Entwurfslösung für eine Umsetzung und mit dem größten Mehrwert für die Umgebung und die zukünftigen Bewohner dar.
Die städtebauliche Grundidee des Entwurfs beinhaltet drei Nachbarschaften, die sich um einen zentralen Freiraum gruppieren. Diese Anordnung unterstützt den Gemeinschaftsgedanken des genossenschaftlichen Wohnungsbaus. Durch die Öffnung des großen Spielplatzes und der zentralen Grünfläche mit Bäumen zur angrenzenden Nachbarschaft kann die Fläche als belebter Treffpunkt nicht nur für die Anwohner genutzt werden. Der zusätzliche Platz sorgt für eine höhere Wohnqualität und die Integration in die Umgebung. Außerdem wird eine Interaktion mit dieser gestärkt.
Die Baustruktur lässt eine große Bandbreite unterschiedlicher Wohnungstypen zu.
Besonders die dezentrale Verteilung des ruhenden Verkehrs wird in diesem Entwurf geschickt gelöst. Durch drei nördliche Parkdecks und zwei Carport-Anlagen im Süden und Westen wird der Kfz-Verkehr auf drei Anbindungspunkte an das Straßennetz verteilt und die Erschließungsflächen reduziert.
(Text entspricht Ausschnitten aus dem Protokoll des Beurteilungsgremiums.)
Die nächsten Schritte:
Wohnraum ist knapp – und wird es bleiben. In diesen Zeiten kann die SGF auf ihre Grundstücksvorräte zurückgreifen und neu bauen. In einer maßvollen Dichte, sowie einer städtebaulichen und architektonischen hochwertigen Qualität soll unser Stadtteil im Nordosten in der ökologischen und genossenschaftlichen „Gartensiedlung Firnhaberau“ erweitert werden.
Die Grundstücksfläche liegt östlich des Siedlerweges und nördlich des Luchsweges. Auf den Vorratsgrundstücken (siehe Abb.) von insgesamt ca. 60.000 m² kann auf einer Teilfläche von ca. 28.800 m² eine Bebauung stattfinden. Auf einer Fläche von 15.000 – 16.000 m² werden sog. Ausgleichsflächen für den Naturschutz angelegt. Der Rest dient als Grün-/Naherholungsareal. Dadurch wird der Flächenverbrauch für die Bebauung durch höherwertige ökologisch angelegte und betreute Fläche ausgeglichen und für die Zukunft gesichert.
Statt einer unfreundlichen Großbebauung setzt die Siedlungsgenossenschaft auf eine grüne Idee: Eine maßvolle Bebauung mit ca. 120 Wohneinheiten im Übergang zu bestehenden Grünräumen.
Die Vorteile: Eine einheitliche Eigentumsstruktur und die Schaffung eines allgemeinen Wohngebietes, um den Bewohnern eine berufliche Tätigkeit zu ermöglichen und eine Grundversorgung, z. B. mit Kinderbetreuung etc. zu gewährleisten. Weiterhin wird das sozialgebundene Wohnraumangebot gestärkt. Zum Südwesten hin sorgen die niedrigen Reihenhäuser mit kleinen Gärten für Freiraum und Licht. Zum Norden hin erzeugen die auf drei bis vier Stockwerke begrenzten Wohnbauten eine schallschutzähnliche Wirkung. Diese sollen auch Senioren ein teils barrierefreies und selbstbestimmtes Wohnen ermöglichen.
Hochwertiges Wohnquartier mit attraktiven Wohneinheiten in naturnaher Umgebung: Reihenhäuser mit kleinem Garten im Erbbaurecht für junge Familien mit Kindern. Attraktive Wohnungen für junge Erwachsene und Senioren (teils barrierearm und barrierefrei) mit attraktiven Wohnformen wie Maisonette- und Dachterrassen-Wohnungen.
Über angrenzendes Straßennetz sowie Fuß- und Rad wege; alle Straßen Zone 30/verkehrsberuhigt. Neue Zubringer und Umfahrungen sind nicht geplant. Um die Verträglichkeit der Verkehrslage mit dem bestehenden Straßennetz sicher zu stellen, wird ein externes Gutachten zur Beurteilung erstellt.
Die Siedlungsgenossenschaft wird die Flächen als Eigenmaßnahme zu einem attraktiven Wohnquartier entwickeln.
Zur Deckung des ortsteilbezogenen Wohnbedarfs für junge Familien mit Kindern, Senioren und jungen Erwachsenen.
Zum Teil werden geeignete Wohnungen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen zur Verfügung gestellt.
Eigenheimmaßnahmen für junge Familien werden auf Erbbaugrundstücken ermöglicht.
Zur Energieversorgung soll wesentlich die Nutzung regenerativer Energiequellen (Sonne und Erdwärme) beitragen.
Schaffung naturschutzrechtlicher Ausgleichsflächen zur ökologischen Vernetzung mit hohem Erholungswert.
Bitte wenden Sie sich bei Fragen rund um die „Gartensiedlung Firnhaberau“ an gartensiedlung(at)sgf-firnhaberau.de
Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes über eine Mehrfachbeauftragung an Fachbüros für Städteplanung.
Bewertung durch ein Fachgremium.
Bebauungsplanverfahren im Rahmen des Baugesetzbuches (BauGB) mit Bürgerbeteiligung.